Die Eder

Die Eder

Einige markante Daten:

Geographische Lage:

Durchfließt Nordrhein-Westfalen und Hessen von Westen nach Osten

Quelle/Mündung:

Im Rothaargebirge auf dem Ederkopf/ bei Edermünde in die Fulda

Länge:

ca. 177 km

Markante Orte und kleinere Städte:

Hatzfeld, Reddighausen, Dodenau, Battenberg, Allendorf, Frankenberg, Waldeck, Fritzlar, Felsberg, Edermünde

Durchflossene Stauseen:

Edersee


Die Eder (bis Anfang des 20. Jahrhunderts auch Edder genannt) ist mit 177 km Fließstrecke der längste und größte Zufluss der Fulda in Hessen.

Ihre Geburtsstätte liegt in Nordrhein-Westflen, mitten im Rothaargebirge - am Ederkopf bei Benfe. Sie fließt überwiegend in nordöstlicher Richtung, überschreitet bei Hatzfeld die Landesgrenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Hessen, wird am Edersee aufgestaut und mündet schließlich in Edermünde-Grifte in die Fulda. Bei ihrer 177 km langen Reise (davon ca. 130 km durch Hessen) durchfließt sie den Kreis Siegen-Wittgenstein, den Landkreis Waldeck-Frankenberg und den Schwalm-Eder-Kreis.

 

Quelle: Der Fluss Eder entspringt im Südosten von Nordrhein-Westfalen im Kreis Siegen-Wittgenstein. Seine Quelle befindet sich im südöstlichen Teil des Rothaargebirges am Ederkopf (648,8 m ü. NN) auf rund 621 m Höhe. Fortan durchfließt die Eder ländliche Gegenden und diverse Kleinstädte in meist nordöstlicher Richtung:

 

Geschichte

Die Eder wird erstmalig vom römischen Historiker Tacitus für das Jahr 15 n. Chr. als die im Gebiet der Chatten gelegene Ardana erwähnt. Sie ist spätestens seit der Goldbach-Einmündung bei Frankenberg-Röddenau ein goldführender Fluss. Ein Großteil des Goldes wird der Eder über die Itter vom Eisenberg bei Korbach, Mitteleuropas größter Goldlagerstätte, zugeführt. Die historischen Hauptabbauplätze liegen flussabwärts unterhalb der Edertalsperre zwischen dem Dorf Affoldern und der Domstadt Fritzlar. Der Deutsche Orden betrieb im 14. Jahrhundert eine Goldwäsche an der Eder bei Fritzlar. Im 18. Jahrhundert wurden Dukaten aus Edergold geprägt, die heute eine Rarität unter Sammlern darstellen. Auch heute sind noch Goldfunde von rund 1 mm Größe möglich.

Die größte Katastrophe erlebten die Menschen an der Eder als am 16. Mai 1943 - übrigens Muttertag - die Sperrmauer der Edertalsperre durch eine englische Fliegerbombe zerstört wurde. Ca, 160 Millionen Kubikmeter Wasser ergossen sich aus dem Edersee talabwärts. Die ungeheure Gewalt der Flutwelle verwandelte die Täler unterhalb der geborstenen Sperrmauer in eine Zone von Tod und Zerstörung. Unzählige Menschen wurden verletzt, 47 Personen riss die Flutwelle in den Tod.